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Presse

Südwestpresse Ulm - 10.01.2011

"Heartstrings" mit neuen kleinen Meisterwerken

Zum Dreikönigskonzert lud der Verein "KunstWerk" in den Pfleghofsaal nach Langenau. Eine kleine Schar handverlesener Gäste kam, um Isolde Werner und ihre Mitstreiter im allerfeinsten Crossover von Jazz und Klassik zu erleben. "Heartstrings" nennt sich diese Formation der Ulmer Künstlerin, zu der außer der Sängerin, Gitarristin und Komponistin noch Uli Karlbauer an der Violine, Veronika Frauendienst am Cello sowie Matthias Werner am Bass und der seit langem in Ulm heimische Amerikaner William "Bill" Spencer Elgart am Schlagzeug gehören.
Bekannte und weniger bekannte Werke der internationalen Jazz- und Rockszene erklangen in aufregenden Arrangements von Isolde Werner. Ob es sich nun um Werke von Rob Burger (für das Tin Hat Trio), Erik Friedlander, Steve Coleman oder Miles Davis handelte, die Formation musizierte auf ihre eigene außergewöhnliche Art und Weise. Teils improvisierend, teils sich genau ans Aufgeschriebene haltend entstanden so kleine neue Meisterwerke, die staunen ließen. Und auch bei den Eigenkompositionen konnten die fünf Musiker in den Soli ihre hohen Fertigkeiten zur Geltung bringen.
Besonders spannend wurde es jedoch, wenn sich über eine Komposition von Astor Piazolla ein Gedicht des Walisers Dylan Thomas legte, oder wenn "Didos Lament" aus Purcells Oper "Dido und Aeneas" von Isolde Werner mit ihrer speziellen Stimme vorgetragen wurde. Leider war sie erst ab Mitte des zweiten Teils verständlich zu hören, da sie vorher im Instrumentalklang verschwand. Und auch die Lichttechnik war nicht auf der Höhe, ließ sie doch Violine und Schlagwerk zu Unrecht im Dunkeln. Doch das Publikum zeigte sich dennoch begeistert und entließ die Ulmer Künstler erst nach einer Zugabe von Neil Young.
GOTTFRIED LOTHAR