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Presse

Pikkolo Weingarten ((1/00)
VIRTUOSE MOND-VARIATIONEN IN TON UND TEXT (von Andrea Heidinger)
....Schauspielerin Jutta Klawuhn vom Theater Ravensburg trug mit ihrer samtweichen Stimme Texte zum Thema vor und wurde dabei von den vier Musikern der Gruppe "Lunatics" und der Sängerin Isolde Werner begleitet. Oder umgekehrt. Ein Saxophonist, ein Gitarrist, ein Keyboarder und ein Schlagzeuger spielten jazzige Variationen von Beethovens "Mondscheinsonate", Brechts "Alabamamond, Stings "Sister Moon" oder Van Morrisons "Moondance" und ließen dazu eine Schauspielerin passende Passagen aus Literatur und Wissenschaft vorlesen und eine begnadete Sängerin ihre Interpretationen vortragen." Perfekte Harmonie: "All diese Stücke verbinden sich zu einem literarisch-musikalischen Mondprogramm, versprach die Anklündigung. Und wirklich, die Beteiligten harmonisierten perfekt. Jeder hatte seine Solo-Auftritte, aber alle konnten sich auch zurücknehmen, wenn es darauf ankam. Selbst die Beleuchtung war mit ihrem Farbstpektrum auf den jeweiligen Vortrag abgestimmt. Jazz vom Feinsten: Zu Beginn legten die Mondfahrer gleich richtig los. Jazz vom Feinsten bekam das Publikum zu hören. Vor allem Sängerin Isolde Werner beeindruckte mit ihren virtuosen Vokal-Improvisationen. Sehr gefühlvoll gingen aber auch die anderen Musiker mit dem Thema um, und Jutta Klawuhn setzte ihre Stimme und ihr Talent beim Textvortrag so gekonnt ein, als sei sie ebenfalls ein Musikinstrument. Unter dem Titel "Old Devil Moon" präsentierte das Sextett charmant uralte und brandneue Geschichten über den Mond. Von Mondsüchtigen und Schlafwandlern war die Rede, von Fruchtbarkeitsmythos und lunarem Liebeszauber. Ob aufgekratzter Samba oder melancholischer Tango auf dem Akkordeon, immer ergänzten sich Text- und Tonvortrag aufs Harmonischste und bewegte so manchen Zuhörer zum Mitwippen auf der musikalischen Mondwelle.

Nürtinger Jazztage (3/99)
DER MENSCHHEIT TRAUMGESTIRN IN LITERATUR UND JAZZ (Nürtinger Zeitung)
Im Mondlicht hell erstrahlte am Donnerstag abend die Schauspielerin Jutta Klawuhn. Weil sie dabei auf einem etwa vier Meter hohen Stuhl zum Lesen Platz nehmen mußte, hatte man die Veranstaltung kurzfristig von der Stadtbücherei in die benachbarte Glashalle des Nürtinger Rathauses verlegt. Zu der im Rahmen der Nürtinger Jazztage stattfindenden Lesung "Old Devil Moon" lieferte die Band "Lunatics" die passende Musik. Wieviele Legenden und Mythen ranken sich um den Erdtrabanten? Schon den Erzvater Abraham bezeichnet Thomas Mann als "Mondmann", und schon früh erscheint der Mond als Mädchen-Deflorator, womit er die erste Monatsblutung auslöst. Im Altertum galt der Mond als weiblich, leitet sich doch der Name der Band, die der Lesung Jutta Klawuhns die musikalische Gestalt gab, von der römischen Mondgöttin Luna ab, die heute noch im Französischen "la lune" verewigt ist. Wissenschaftlich gesichert immerhin ist der Einfluß des Mondes auf die Gezeiten. Schon immer hat der beeindruckende Anblick des Vollmondes Phantasien und Sehnsüchte der Menschen angeregt. Ein Text Friedrich Holländers handelt von einem schlafwandelnden Mädchen, und bei Merce Rodoera findet ein Mannauf einem Lichtstrahl den Weg auf den Mond...Träume eben, ergänzt durch den alten Menschheitstraum von einer wirklichen Reise zum Mond. Auch die Musik ist zum Thema passend gewählt. Beethovens "Mondscheinsonate" leitet, jazzig aufgepeppt, die Veranstaltung ein, und weder Glenn Miller noch Henry Mancini hätten sich vermutlich träumen lassen, wie schnell man eine "Moonlight Serenade" oder eine Flußfahrt auf dem wildgewordenen "Moon River" hinter sich bringen kann. Die treibende Kraft dabei kam aus Matthias Jakobs Trommeln. Daß er aber auch ganz anders kann, beweist er am Vibraphon, auf dem er zu zwei Gedichten von Günther Eich Chick Coreas "Chrystal Silence" sanft zum Klingen bringt. Keyboarder Walter Baur greift zur Geschichte von Johannes Bobrowski "Das Mäusefest" zum Akkordeon. Das Zwiegespräch zwischen dem jüdischen Ladenbesitzer und dem Mond im von den deutschen besetzten Polen untermalt er mit Klezmersounds. Scats und Gewisper lassen Lyrik fließen, Songs von Brecht, Van Morrison und Sting, gesungen von Isolde Werner, gehen selbst als solche unter die Haut, und Klaus Knöpfles Saxophon und Tilo Werners Gitarre geben Morgensterns totem "Mondschaf" das Geleit in den anbrechenden Tag. Den sieht auch Bohumil Hrabal in seiner Geschichte von den Gaslaternen einer Stadt, die er zu den betörend schönen Klängen von "Polkadots and Moonbeams" auslöschen hilft.

Vhs Leutkirch (5/00)
LIEDER FüR DEN MOND
Nur der Mond hat in der Ausstellunshalle des Autohauses Merk zur perfekten Stimmung gefehlt. Dort präsentierten die vhs Leutkirch und die Gruppe Lunatics Mondkompositionen. An diesem Abend wurde gründlich aufgeräumt mit dem Klischee, der Mond sei nur ein stiller Begleiter der romantisch verliebten Paare - nein, er kann durchaus auch andere Züge tragen. Geschichten, Lieder und Gedichte rund um den Mond wurden zu Gehör gebracht. Die Schauspielerin Jutta Klawuhn spann gleichsam den roten Faden. Einer Mondgöttin gleich erzählte sie von ihrem Hochsitz aus Geschichten vom Mond, rezitierte Gedichte, brachte literarische Leckerbissen. Skurriles wie "das Mondschaf", Liebeszauber, Aberglaube oder Fakten aus der Kriminalitätsforschung hatten ebenso ihren Platz, wie ein Märchen der Amazonasindianer. Spannungsreich eingebunden dann die Musik. Mit ihrer ausdrucksstarken Stimme setzte die Sängerin Isolde Werner einen kontrastreichen musikalischen Akzent. Gut harmonierten sie und die Musiker der Gruppe "Lunatics". Ausgezeichnete Improvisationen und Soli bereiteten einen Genuß der besonderen Art. Darüberhinaus untermalten sie die von Klawuhn vorgetragenen Texte dezent und einfühlsam. Dem zahlreichen Publikum hat's gefallen, nur dem langanhaltenden Beifall war es zu verdanken, dass die Gruppe ihr Lieblingsstück wiederholte.

Wangen, Badstube (10/00)
MEHR ALS NUR MONDSCHEINROMANTIK (von Johannes Rahn)
Sind Sie mondsüchtig? Hier hätte man es werden können. Am Freitagabend gab es in der Badstube "Lieder und Geschichten über einen alten Bekannten".Die fünf Musiker der Lunatics und die Rezitatorin Jutta Klawuhn hatten es sich unter der Regie von Mardo Ricciardo zum Ziel gesetzt, das Licht des Mondes in Klang umzusetzen. Da gab es dann allerdings mehr zu hören als Mondscheinromantik und Liebeslyrik, den der Mond macht närrisch, ist geheimnisvoll und uraltes Fruchtbarkeitssymbol. Sein Licht verfälscht und deckt die Wirklichkeit zu, es führt sogar bis um Tod. So schwankte der Abend zwischen romantisch, phantastisch, skurril und manchmal auch bedrohlich nah am Wahnsinn. Gekonnt reichte der Text seine Stimmung an die Musik weiter, die übergänge zwischen den einzelnen Titeln wurden fließend, Motive spannen sich fort und verwandelten sich unter den Händen der Akteure in Neues. Auch Experimentelles und etwas Dadaismus brach durch. Das Mondlicht verführt also auch zu Unfug, und auch Hintersinniges kam nicht zu kurz...ist der Mond und unser Verhältnis zu ihm ein tiefes Symbol für unsere Sehnsucht, diese Distanz zu überwinden? Das intensive Erlebnis durch die Verbindung von Musik und Texten, die Art, wie sich die Musiker in den Augenblick fallen und von ihm tragen ließen, gab eine deutliche Antwort, und wer bereit war, diese Antwort zu hören, wurde von ihr mit Haut und Haaren vereinnahmt. Da hieß es: Loslassen, die Sinne schärfen und eintauchen in das Abenteuer, wie Sängerin, Instrumentalisten und Rezitatoren das vielschichtige Licht des Mondes erfahrbar machten.

Jazzkeller Sauschdall, Ulm (6/00)
MONDFAHRT IN WORT UND KLANG (von Markus Dreher)
Ort und Zeit hätten nicht besser gewählt sein können: die Bäume am Rande der Wiese beim Ulmer Zelt gaben ein wunderschönes Bühnenbild ab. Und während die JazzBand "Lunatics" den "Old Devil Moon" besang und die von Jutta Klawuhn vorgetragenenen Texte musikalisch untermalte, schob sich der Vollmond langsam hinter diesen Bäumen hervor. Hell und fett prangte er dann am Himmel - der Mond, der dem Mädchen bei Friedrich Holländer "mit einem Auge beim Ausziehen zuguckt und es zum Schlafwandeln verführt. War es der Mond, der in Stings Lied "Sister Moon" einen Liebenden um den Verstand zu bringen droht... Obwohl sich in dieser Nacht alles um diesen einen Himmelskörper drehte, war für reichlich Abwechslung gesorgt: Die ausdrucksstarke Sängerin Isolde Werner und ihre musikalischen Begleiter nahmen die Besucher mit auf einen Streifzug durch die Musikstile: von Van Morrisons "Moondance" bis zu Kurt Weills schrägem "Moon of Alabama", vom melancholischen "the Moon is a Harsh Mistress" bis zum rasanten "Old Devil Moon". Auch die Auswahl der Texte, die die Schauspielerin Jutta Klawuhn vo Theater Ravensburg vortrug, war nicht weniger vielfältig...

Ulmer Zelt Festival, Ulm (6/00)
MIT KLAMMEN FINGERN IN DEN VOLLMOND (von Hilde Steinfurth)
"Lunatics" in der Au - das Isolde Werner Quintett zelebrierte die Magie der Nacht
Ach, was wäre eine schwüle Vollmondnacht doch schön gewesen, als die "Lunatics" nach dem Konzert von Salif Keita ihr Programm "Old Devil Moon" auf der großen Wiese neben dem Ulmer Zelt präsentierten, mit Texten und Liedern, die allesamt um die Magie des Mondes kreisen, mit improvisierten Klängen, die die "Lunatics" zelebrierten. Die Gäste waren teilweise völlig hypnotisiert von der Leuchtkraft dieses Scheinwerfers am Himmel - bei einer Aussentemperatur von 12 Grad saßen einige Hardliner doch tatsächlich auf der blanken Erde. Vielleicht wärmten sie die Balladen, die die Sängerin gekonnt zum besten gab. Es könnte auch ihr Scatgesang gewesen sein, mit dem sie einen Song von Kurt Weill interpretierte. Oder die innere Hitze etlicher Geschichten, die Jutta Klawuhn mit eiskalten Füßen las...